„… EIN SEGEN ZU WERDEN FÜR DIE MENSCHHEIT…“ – DER JÜDISCHE ORDEN B'NAI B'RITH IN FRANKFURT A.M. UND DIE AUGUST-LAMEY-LOGE IN MANNHEIM
Ausstellungseröffnung | Was hatten der Philosoph Hugo Sinzheimer, derSozialphilosoph Max Horkheimer und der Kaufhauspionier Hermann Wronker gemeinsam? Sie waren Mitglieder des jüdischen Ordens B'nai B'rith („Söhne des Bundes“). Dem in New York 1843 gegründeten Orden gehörten in Deutschland mehr als 100 Einzellogen und Schwesternvereinigungen an, die durch Sozial- und Bildungsprojekte hervortraten. Die Geschichte der drei Frankfurter Logen (begründet 1888, 1919 und 1922) und die der August Lamey-Loge in Mannheim (begründet 1896) spiegeln die Historie des jüdischen Bürgertums in Deutschland wider. Der Mannheimer Loge gehörten so unterschiedliche Persönlichkeiten wie der Verleger Julius Bensheimer, der Rabbiner Gustav Oppenheim und die Frauenrechtlerinnen Alice Bensheimer und Julie Bassermann an. Das Logenhaus am Zeughausplatz in C 4, 12 war ein beliebter Veanstaltungsort. Im Nationalsozialismus wurde das Werk der Logen gewaltsam zerstört und ist heue weitgehend vergessen.
Die Ausstellung bringt dieses wichtige Kapitel in der Frankfurter und Mannheimer Stadtgeschichte in Erinnerung.
Mit Vortrag von Dr. Edgar Bönisch und Dr. Birgit Seemann