FAIRNESS-DEBATTE IN DER NEUEN ARBEITSWELT: WERDEN FRAUEN PROFITIEREN?

Eine Veranstaltung im Rahmen des Jubiläums 35 Jahre kommunale Gleichstellung in Mannheim.

Veranstaltung zum Jahresthema der Kontaktstellen Frau und Beruf Baden-Württemberg: FRAU.MACHT.ZUKUNFT

Ort: Webex

Anmeldung: Bitte melden Sie sich unter HTTPS://EVEENO.COM/266762997 bis zum 4. April 2022 an. Den Einwahllink erhalten Sie am Tag der Veranstaltung per E-Mail zugeschickt. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Die Arbeitswelt unterliegt einem rasanten Wandel, der durch die Pandemie verstärkt wurde.

Die „Neue Normalität“ der Arbeitswelt ist durch eine Transformations-Trilogie – digital, ökonomisch, ökologisch – gekennzeichnet. Die Veränderungsgeschwindigkeit ist hoch und neben erhöhter Komplexität sind steigende Arbeitsverdichtungen, hybride Arbeitskontexte sowie limitierte Ressourcen (Geld, Zeit, Manpower, Umwelt, …) zu beobachten.

Eine zentrale Kernkompetenz, die wir alle in dieser Arbeitswelt brauchen, ist es, in Bewegung zu bleiben, ohne die Balance zu verlieren. Für Beschäftigte ist diese Kompetenz der zentrale Sicherungsanker und wird zu einem wichtigen Vermögenswert. Keine Arbeitnehmer*in kann sich leisten, bei einer Arbeitgeber*in tätig zu sein, die sie auspresst wie eine Zitrone. Auf den ersten Blick leiten sich die (bekannten) Faktoren direkt ab, die eine attraktive Arbeitgeber:in auszeichnen. Auf den zweiten Blick wird Fairness als Grundlage der Unternehmenskultur sichtbar und auch mehr und mehr thematisiert.

Was bietet eine faire Arbeitgeber*in, neben einem angemessenen Entgelt? Angesichts der zunehmenden Polarisierung in der Arbeitswelt ist die Beantwortung dieser Frage nicht trivial. Einige Beschäftigte haben zum Beispiel die Wahlfreiheit im Hinblick auf Arbeitszeit und Arbeitsort, andere hingegen nicht. Einigen wird der rote Teppich ausgerollt, andere müssen um ihren Arbeitsplatz bangen oder sind großen Anpassungsprozessen ausgesetzt. Einige sind häufig verfügbar und können sehr flexibel sein, andere haben aufgrund ihrer Lebensphase eine begrenzte Erreichbarkeit. Was ist vor dem Hintergrund der Polaritäten eine „gute“, „faire“ Arbeitgeber*in? Wo liegen die Grenzen? Werden Frauen auf dem Arbeitsmarkt und in der Arbeitswelt von der Fairness-Debatte profitieren? Eines wird klar: Die angesprochenen Polarisierungen sind nicht unwesentlich ein Thema von Frauen – im Positiven wie im Negativen. Denn vor allem Frauen sind es, die angesichts von familiären Verpflichtungen weniger sichtbar- und verfügbar sind. Auf der anderen Seite sind es überdurchschnittlich viele Frauen, die von der Virtualisierung der Arbeitskontexte und der Möglichkeit der mobilen Arbeit profitieren.

Referentin: Prof. Dr. Jutta Rump, Institut für Beschäftigung und Employability

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