Film & Kunst: "Max Beckmann - Departure"
Cinema Quadrat und Kunsthalle Mannheim zeigen einen Dokumentarfilm über den Künstler Max Beckmann:
MAX BECKMANN - DEPARTURE
DEU 2013. R: Michael Trabitzsch. Dokumentarfilm. 97 Min. FSK: 6
Der Film folgt dem Leben Beckmanns als Maler ganz chronologisch vom ersten bis zum letzten Gemälde und zeigt dabei die vielen, oft unfreiwilligen Stationen seines Lebens in Europa und in den USA. Angereichert mit Zitaten aus seinen Tagebüchern und durch Interviews mit Museumsleuten spürt der Film den rätselhaften Bildfindungen eines der ganz großen Meister des 20. Jahrhunderts nach. Max Beckmann selbst hielt nur Picasso für einen ebenbürtigen Künstler. Im Mittelpunkt der Befragung seiner Werke stehen Beckmanns beeindruckende Triptychen. Mit ihnen findet er Anfang der 1930er Jahre seinen individuellen künstlerischen Weg, um Erzählung und Geheimnis, Ausdruck und Gleichnis in eine seit dem Mittelalter bestehende Form aus Drei-Bild-Tafeln nebeneinander zu bringen. Vor allem das 1932 begonnene Triptychon „Departure“ mit seinen verstörenden Folterszenen wirft einen ahnungsvollen Blick voraus auf die furchtbare Bedrohung durch das nationalsozialistische Gewaltregime, der Max Beckmann wie so viele seiner deutschen Künstlerkolleginnen und -kollegen ausgesetzt war. Und dennoch sagte Max Beckmann, der ab 1937 Hungerjahre im Amsterdamer Exil verbrachte, „Gestaltung ist Errettung“ – „to create ist to be saved“.
Einführung: Christiane Wichmann, M.A., Kunsthalle Mannheim