Forum Mannheim 2017/2018 - Virtuelle Gefahren und echte Ängste - Virtuelle Realität in der Psychotherapie

Vortrag von Prof. Dr. Paul Pauli, Lehrstuhl für Psychologie: Biologische Psychologie, Klinische Psychologie und Psychotherapie, Universität Würzburg

Egal ob Flugangst, Höhenangst, Angst vor Spinnen oder soziale Phobien: In der Verhaltenstherapie hat die Konfrontation mit den angstauslösenden Reizen Tradition. Diese Therapieform ist jedoch zeitaufwendig und teuer, da der Therapeut mit seinem Patienten zum Beispiel eine Flugzeugattrappe besteigen oder wiederholt Orte mit großen Menschenmassen aufsuchen muss. Hierbei bietet die virtuelle Realität neue Möglichkeiten. Der Patient kann sich seinen Ängsten in einem sehr geschützten – da virtuellen – Raum stellen. Das erhöht zum einen die Bereitschaft, sich auf die Therapie einzulassen. Zum anderen kann die Intensität der Konfrontation individuell an den jeweiligen Patienten angepasst werden. Die Verhaltenstherapie in der virtuellen Realität bietet außerdem den Vorteil, dass der Therapeut die Situation jederzeit kontrollieren kann – ein unschlagbarer Vorteil im Gegensatz zur echten Realität.

Auditorium, Ebene A, Eintritt frei

Galerie