Kosmos – schwerelos
»Kosmos – schwerelos« ist ein Tanzabend bestehend aus den zwei Teilen »Kosmos« von Andonis Foniadakis und »SCHWERE los« von Stephan Thoss.
Warum blicken Menschen sehnsüchtig gen Himmel und übt das Universum eine so große Faszination aus? Seit Juli 2022 liefert das James Webb-Weltraumteleskop spektakuläre neue Bilder. China baut weiter an einem Himmelspalast namens »Tiangong«, während sich Russland 2024 aus der Zusammenarbeit auf der internationalen Raumstation ISS zurückziehen will und auch der Mond ist plötzlich wieder interessant.
Schwerelosigkeit beschreibt einen Zustand fehlender Erdanziehungskraft, aber gerade diese Kraft, die auf der Erde stetig wirkt, erzeugt für Körper Halt, aber auch Abhängigkeit. Die einzige Abhängigkeit, in die sich Choreografen*innen und Tänzer*innen gerne begeben, ist die Abhängigkeit im Dialog zu einer Musik. Im stillen Gedankenspiel mit Zeitfragen und assoziativen Begriffen die Räume öffnen, erforscht Stephan Thoss in seiner neuen Choreografie »SCHWERE los« Ordnungsmöglichkeiten und Limits im Tanz. Körperliche Hingabe und der Wunsch, mit dem Körper der Kraft der Musik etwas entgegenzuhalten, werden in der sehr musikalischen Arbeitsweise sichtbar.
Für die Choreografie »Kosmos«, kreiert 2014 für Les Ballets Jazz de Montréal auf Musik von Julien Tarride, ließ sich Andonis Foniadakis vom Tempo des urbanen Lebens inspirieren, um neue Möglichkeiten im Tanz auszuloten. In der letzten Spielzeit war dieser Teil sehr erfolgreich im Abend »Speed« im Schauspielhaus zu sehen, konnte aber wegen der Sommerpause nur drei Mal gezeigt werden und wird nun auf Wunsch von Ensemble und Publikum für das NTM Tanzhaus neu eingerichtet.