Mensch, Maschine & Musik

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Wenn Sie einen Moment innehalten – was hören Sie? Vom Surren der Lampe über das Klappern der Tastatur, vom Läuten des Telefons bis zum Rauschen des Verkehrs oder dem Hämmern einer Baustelle: Viele Geräusche haben mit unserer Arbeitswelt zu tun, zeugen von der Symbiose von Mensch und Maschine. Nicht nur in der bildenden Kunst ist diese Symbiose aus unterschiedlichsten Perspektiven betrachtet worden, auch kompositorisch wurde sie zum Experimentierfeld.
Sensible Geister wie der 1912 in Los Angeles geborene John Cage begannen früh, das »Geräusch« als künstlerisches Mittel zu begreifen. Als er 1942 nach New York zog, lebte er bei Max Ernst und Peggy Guggenheim, lernte Piet Mondrian, André Breton und Marcel Duchamp kennen. Mit dem Ergebnis, dass sich Cage von allen Genregrenzen löste und bildende und klingende Kunst zu einer neuen Einheit wurden. In seinen »Constructions in Metal« spinnt Cage aus unscheinbaren Mustern rhythmische Flächen von unmittelbarer Sogwirkung: Grund genug für die Schlagwerker des NTO, sie sich am MVV-Abend vorzunehmen.