Prostitution in der NS-Zeit
Vortrag | Seit 1927 war die Prostitution im Deutschen Reich entkriminalisiert. Doch mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 verschärfte sich der Umgang mit Menschen aus dem "Milieu", deren Lebensentwurf mit der Staatsideologie unvereinbar war. Obwohl sich das Regime Prostitution selbst zunutze machte, indem es beispielsweise während des Krieges spezielle Bordellformen unter anderem für Zwangsarbeiter einrichtete, war die "Ausmerze" von Milieuangehörigen ein politisches Ziel. Auf lokaler Ebene war an dessen Erfüllung neben der Kriminalpolizei das Sondergericht beteiligt, eine Institution, die vor allem sozial schwache Personen ins Visier nahm. Auch dem Denunziantentum aus der Bevölkerung kam eine nicht unwesentliche Bedeutung zu.
Mit Annick Benz, Louisa van der Does, Dr. Christian Könne, Barbara Ritter, Mirjam Schnorr