Tag des offenen Denkmals in Mannheim

Einmal im Jahr – am zweiten Sonntag im September – werden bundesweit Kulturdenkmale geöffnet, die sonst nicht allgemein zugänglich sind. Der Tag dient dazu, für das Anliegen des Denkmalschutzes zu werben. Seinen Ursprung hat er in Frankreich. Erstmals 1984 veranstaltet, war die Aktion dort auf Anhieb ein großer Erfolg, der rasch auch andere europäische Länder mitriss. So griff der Europarat den Gedanken auf und rief 1991 die „European Heritage Days“ ins Leben. Regelmäßig nehmen über 2500 Kommunen mit rund 7500 Denkmälern teil. Bundesweit sind über 4,5 Millionen Besucherinnen und Besucher unterwegs. Auch Mannheim beteiligt sich seit 1995 an der Aktion.
Dieses Jahr haben am Sonntag, 8. September, in Mannheim 27 Denkmäler geöffnet. Im Nationaltheater am Goetheplatz, das nach Plänen des Architekten Gerhard Weber gebaut und 1957 eingeweiht wurde, finden um 11 sowie um 14 Uhr Führungen des Landesamts für Denkmalpflege zu dem Thema „Immer Theater mit der Denkmalpflege!“ statt. Das älteste Mannheimer Hallenbad, das Herschelbad in U 3,1, ist zwischen 13 und 18 Uhr geöffnet. In dem Jugendstilbau gibt es dann stündlich Führungen. Die Multihalle im Herzogenriedpark, die weltweit größte freitragende Gitterschalenkonstruktion, ist von 9 bis 19.30 Uhr geöffnet. Führungen werden um 9.30 sowie um 11 Uhr angeboten. Treffpunkt ist außerhalb des Parks am Eingang Max-Joseph-Straße.

Moderne Abwassertechnik in historischen Bauwerken zeigt der städtische Eigenbetrieb Stadtentwässerung. Von 11 bis 16 Uhr finden Führungen am Fremdeneinstieg in der Breite Straße vor F 1 statt. Auch Mannheims ältestes Pumpwerk Ochsenpferch in der Bunsenstr. 8 öffnet zwischen 13 und 17 Uhr seine Tore. Geführte Rundgänge gibt es zu jeder vollen Stunde. Um 13 Uhr wird eine Kinderführung im Rahmen der Agenda Aktion angeboten. Bei Regenwetter bleibt der Fremdeneinstieg wegen Überflutungsgefahr geschlossen.

Der Hochbunker in der Neckarstadt-West war vor seinem Umbau ein „unbequemes Denkmal“. Nun ist er Mannheims Archiv, Haus der Stadtgeschichte und Erinnerung – ein lebendiger Ort, der Geschichte und Gegenwart verbindet. Das MARCHIVUM am Archivplatz 1 hat an diesem Tag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen gibt es um 14 und 16 Uhr, die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Eine Voranmeldung ist nicht möglich. Die KZ-Gedenkstätte Sandhofen in der Gustav-Wiederkehr-Schule in der Kriegerstr. 28 dokumentiert die Geschichte des KZ-Außenlagers als Teil des nationalsozialistischen KZ-Systems. Die Gedenkstätte ist von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen finden ab 14.30 Uhr statt.

 

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