Unerhörte Sequenzen - eine Ausstellung der Malwerkstatt Bad Dürkheim

Unerhörte Sequenzen - eine Ausstellung der Malwerkstatt Bad Dürkheim

Ausstellung: 7. September bis 10. November 2024

Eröffnung: Freitag, 6. September 2024 | 19 Uhr

Die Einführung wird in Gebärdensprache übersetzt.

Mit Paula Degenhardt, Gabi Deremaux, Gernot Gross, Anneliese Haase, Volker Klein, Pascal Lawaldt, Werner Lukas, Doris Peter, Antonio Potes Reina, Michael Runkel, Renate Sandig, Holger Schmidt, Lilli Wolff und Helga Zeidler stellen wir vierzehn künstlerische Positionen aus der Region vor, die (mit Ausnahme von Paula Degenhardt) bislang in Mannheim noch nicht gezeigt wurden. Alle vierzehn sind in der 1998 von Wolfgang Sautermeister mitbegründeten und bis heute von ihm geleiteten Malwerkstatt der Lebenshilfe Bad Dürkheim tätig.

Wenn die Biografie zur Fallgeschichte wird, die Teilhabe an einem als „normal“ definierten Alltag nicht möglich ist und damit auch jener Teil des künstlerischen Lebens, der auf die Sichtbarmachung von Werk und Künstler*in – Stichwort: Netzwerken – ausgerichtet ist, nicht stattfinden kann, was geschieht dann mit der Wahrnehmung der Kunst? Kunst muss gesehen werden, sie braucht das Publikum. Und im Idealfall hat sie ein Publikum, das unvoreingenommen, neugierig schaut. Ein Publikum, das die Kunst sieht und das vielleicht im Weiteren darüber nachdenkt, wie eigentlich künstlerische Arbeit entsteht oder welche Rahmenbedingungen Kunst und Künstler*innen brauchen. Ein Publikum, das möglicherweise auch die Frage reflektiert, was einen Künstler, eine Künstlerin ausmacht.

In der Ausstellung "Unerhörte Sequenzen" werden farbintensive gestische Malerei, genagelte Bildobjekte, abstrakte und figurative Zeichnungen, Versponnen-Lyrisches, Betrachtungen von Ich und Welt ebenso wie fantastische Bildergeschichten nebeneinander präsentiert. Ganz unterschiedliche Techniken, Materialien, Handschriften also, allein verbunden durch die Tatsache, dass alle Werke in der Malwerkstatt Bad Dürkheim entstanden sind. Aber spielt diese Information eigentlich eine Rolle? Und wenn ja, welche? Ändert sich durch diese Information unser Sehen und Rezeptionsverhalten als Betrachter*innen?

Zur Eröffnung am Freitag, 06. September 2024 findet um 19 Uhr die Performance "Fang erst gar nicht so an" des Ensemble Divers und Gästen statt:
Wir sagen, "dass man beachten sollte, dass Sehen eine bestimmte Zeit einnimmt, Lesen eine andere, Hören wieder eine andere. Dass ein Klebestreifen an der Wand alles verändern kann. Dass es eine Tüte Pommes war, die uns zum Nachdenken brachte."

Konzept / Regie: Gabriele Oßwald, Wolfgang Sautermeister

Mit: Michael Black, Monika Dietrich, Johannes Instinsky, Michael Runkel, Mathis Walter, Edith und Seraphin Weckesser, Helga Zeidler u. a.

Die Performance kann dank der Förderung von AKTION MENSCH und des Kulturamtes der Stadt Mannheim stattfinden.