ev. Gemeindezentrum Neuhermsheim

Das Gemeindezentrum liegt inmitten eines ausgedehnten öffentlichen Stadtraums. Seine Gebäudekontur hat die Form eines Carrés mit begrüntem Dach und eingeschnittenem ovalen Grünhof, um den Foyer, Saal, Gruppenräume und überdachte Veranstaltungsflächen angeordnet sind. Es entsteht eine U-förmige Grundrisskonfiguration mit zwei Innenraumflügeln und einem überdachtem Außenraumflügeln. Der Hof öffnet sich nach Norden hin zum öffentlichen Durchgangsweg: Dieser streift den grünen Hof und führt so Fußgänger am Herzen des Gemeindezentrums vorbei. Während die Fassade zum inneren Hof als gläserner Vorhang ausgebildet ist, der sich bereichsweise öffnen lässt, sind die äußeren Schnittkanten des Carrés als skulpturale Struktur aus filigranen perforierten Betonfertigteilen gestaltet. Zum angrenzenden Stadtraum fasst diese Struktur das verglaste Gebäude ein, ohne es abzugrenzen – sie ist Ausdruck für den offenen Rahmen der Gemeinde.

(Quelle: Beispielhaftes Bauen, Architektenkammer Baden-Württemberg, netzwerkarchitekten PartG)

 

Beurteilung der Jury:

Das neue Gemeindezentrum definiert als markanter, zweischichtiger Baukörper den öffentlichen, heterogenen Stadtraum. Trotz Schlichtheit in der Form entsteht durch die Ausformulierung einer umlaufenden, aus ornamentalen Betonfertigteilen bestehenden Filterschicht eine hohe Identität und Wiedererkennung.

Der eingeschnittene, begrünte Innenhof, schafft durch die „Raum im Raum“ Situation eine besondere Intimität und Konzentration bei gleichzeitiger Offenheit und Transparenz.