Kita-Ausbau-Planung
In Mannheim sollen 5.000 neue Kita-Plätze entstehen
Die letzte der insgesamt 17 Standortkonzeptionen für den Kita-Ausbau in Mannheim ist am 30. November 2023 im Ausschuss für Bildung und Gesundheit vorgestellt worden. Damit ist die Ausbauplanung für das gesamte Stadtgebiet abgeschlossen. Im Rahmen der Konzeptionen wurden knapp 100 Ausbauprojekte ausgearbeitet und vom Gemeinderat beschlossen. „Mit den Standortkonzeptionen für alle 17 Mannheimer Stadtbezirke haben wir jetzt einen konkreten Fahrplan für die nächsten Jahre vorgelegt“, erklärt Oberbürgermeister Christian Specht. „Mit den darin enthaltenen Projekten können wir in Zukunft allen Kindern in Mannheim einen Kita-Platz anbieten und die aktuell bestehende Lücke schließen. Dieses Ziel wollen wir gemeinsam mit dem Gemeinderat und freien Trägern erreichen.“
3.000 Kita-Plätze in der Umsetzung
Schon jetzt sind mehr als 3.000 Kita-Plätze nicht nur geplant, sondern in der konkreten Umsetzung. Das bedeutet, dass entweder bereits ein Bebauungsplan vorhanden ist, ein Träger für den neuen Standort gefunden oder der Ausbau schon begonnen wurde. „Damit sind wir auf einem guten Weg, eine spürbare Entspannung in der Kinderbetreuung zu erreichen. Wir müssen jetzt konsequent die Projekte umsetzen und unsere Ressourcen darauf konzentrieren, Familien eine Entlastung zu ermöglichen in der angespannten Situation. Der KiTa-Ausbau ist ein wichtiger Schritt, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu gewährleisten und Familien in Mannheim insgesamt zu stärken“, so Bildungsbürgermeister Dirk Grunert.
Bevölkerungsprognose Grundlage der Planung
An den neuen Standorten sollen insgesamt rund 3.000 Betreuungsplätze für Kinder über drei Jahren (Ü3) und rund 2.000 für Kinder unter drei Jahren (U3) entstehen. Der Ausbau von Kita-Plätzen findet auf Grundlage des maximalen Bedarfs entsprechend der Bevölkerungsprognose statt. In der Vergangenheit wurde angenommen, dass zur Erfüllung des Rechtsanspruchs auf einen Kinderbetreuungsplatz eine Versorgungsquote von 40 Prozent im U3-Bereich und 95 Prozent im Ü3-Bereich erreicht werden muss. Zwischenzeitlich wurden diese Quoten aufgrund der steigenden Nachfrage und der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung erhöht und auf 50 Prozent bzw. 105 Prozent festgelegt.
Die Anpassungen waren notwendig geworden, weil der Bedarf nach einer Ganztagsbetreuung von Kindern in den letzten Jahren stark angestiegen ist. Diese Entwicklung schlägt sich auch beim Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen nieder. Obwohl in den vergangenen Jahren bereits mehr als 700 neue Plätze in Mannheim geschaffen wurden, bleibt die Situation angespannt.
Erzieher*innen-Mangel bleibt eine Herausforderung
Eine große Herausforderung wird in den nächsten Jahren vor allem der Mangel an Erzieher*innen bleiben. Aktuell können allein 50 offene Vollzeitstellen in den städtischen Kitas nicht besetzt werden. „Parallel zu den baulichen Maßnahmen müssen wir also weiter aktiv an der Gewinnung und Ausbildung von Erzieher*innen arbeiten“, hebt Bildungsbürgermeister Grunert hervor. „Wenn wir eine neue Kita eröffnen wollen, brauchen wir dafür auch die Fachkräfte“, so der Bürgermeister weiter. „Wenn wir unser Betreuungsangebot um 5.000 Plätze ausbauen, müssen wir dafür zusätzlich 300 neue Stellen schaffen und besetzen.“ Die Stadt hat bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen und zu diesem Kita-Jahr z.B. mit der neuen Möglichkeit des Kita-Direkteinstiegs die Ausbildungsquote um weitere 20 Prozent erhöht.
Standortkonzeptionen für Mannheim
- Feudenheim
- Friedrichsfeld
- Innenstadt/Jungbusch
- Lindenhof
- Käfertal
- Neckarau
- Neckarstadt-Ost
- Neckarstadt-West
- Neuostheim / Neuhermsheim
- Oststadt / Schwetzingerstadt
- Rheinau
- Sandhofen
- Schönau
- Seckenheim / Hochstätt
- Vogelstang
- Waldhof / Gartenstadt / Luzenberg
- Wallstadt