Stadt geht gegen Schmutz und Müllsünder vor
Schmutz und Müll im öffentlichen Raum stellen ein Problem dar und sorgen nicht selten dafür, dass das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung darunter leidet. Dies hatte auch die letzte Sicherheitsbefragung der Stadt Mannheim ergeben. Um genauere Erkenntnisse über besonders betroffene Bereiche sowie die Art des Schmutzes und der Vermüllung zu erhalten, durch den sich die Bürgerinnen und Bürger am meisten gestört fühlen, hat die Verwaltung im vergangenen Jahr eine Sicherheits-Fokusbefragung durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Schmutz und Müll vor allem in der Innenstadt und der Neckarstadt-West ein großes Problem sind. Insbesondere durch illegale Sperrmüllablagerungen sowie Verpackungsmüll, Flaschen und Dosen fühlen sich die Menschen gestört.
„Die Ergebnisse unserer Fokusbefragung im Zusammenhang mit Schmutz und Müll bestätigen uns darin, die große Sicherheitsbefragung durch kleinere, thematisch eng gefasste Befragungen zu ergänzen. Denn jetzt haben wir nochmal ganz konkrete Erkenntnisse erlangt, wo wir aus Sicht der Bevölkerung noch mehr Präsenz zeigen und kontrollieren müssen, um das subjektive Sicherheitsgefühl in unserer Stadt zu verbessern“, resümiert Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Dr. Volker Proffen.
Die vier Stadtteile, in denen die Befragten Schmutz und Müll als besonders störend empfinden, sind die Innenstadt (64 %), die Neckarstadt-West (40 %), der Jungbusch (39 %) und der Waldhof (17 %). Dort sind es im Besonderen Verpackungsmüll, Flaschen und Dosen, die als Problem gesehen werden. Aber auch illegale Sperrmüllablagerungen sind laut Fokusbefragung im Jungbusch (75 %) und der Neckarstadt-West (80 %) ein großes Problem. Gerade die genannten Müllarten wirken sich laut der Befragten besonders negativ auf das subjektive Sicherheitsgefühl aus.
„Genau an diesen Punkten möchten wir ansetzen. Das gelingt uns nicht nur durch angepasste Kontrolltätigkeiten und Zivilstreifen, sondern vor allem auch durch den bemerkenswerten Einsatz unserer ‚Sauberkeitsermittler‘. Sie spüren illegale Müllablagerungen auf, sorgen dafür, dass diese entfernt werden und versuchen, wo möglich, die Verursacher ausfindig zu machen. Ihr Erfolg bestätigt ihre Arbeit, die ich ausdrücklich loben möchte“, so der Sicherheitsdezernent. Er führt weiter aus: „Ebenso lobenswert ist auch die enge und gute Zusammenarbeit mit dem Eigenbetrieb Stadtraumservice, der den Meldungen unserer Sauberkeitsermittler zügig nachgeht. Denn alle Maßnahmen gegen Müll können nur erfolgreich sein, wenn dieser schnell gefunden und ebenso schnell beseitigt wird.“
Die Sicherheits-Fokusbefragung wurde im Juni und Juli 2024 unter Mannheimer Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt. Konzipiert, betreut und ausgewertet wurde sie von Prof. Dr. Dieter Hermann vom Kriminologischen Institut der Universität Heidelberg. Für die Befragung wurden bei einer Zufallsstichprobe rund 20.000 Mannheimerinnen und Mannheimer angeschrieben. Der Rücklauf lag bei 3.528 Personen, das entspricht einer Quote von 18,4 Prozent. Das vollständige Gutachten ist unter www.mannheim.de/sicherheitsbefragung zu finden.
Weitere Maßnahmen der Verwaltung für mehr Sauberkeit in Mannheim
Den illegalen Sperrmüllablagerungen wird bereits seit vergangenem Frühjahr zu Leibe gerückt: Die sogenannten „Sauberkeitsermittler“ haben in knapp zehn Monaten 2.193 Örtlichkeiten mit unerlaubten Sperrmüllablagerungen überprüft. 322 vermeintliche Verursacher wurden festgestellt und 220 Anzeigen geschrieben. Wie sinnvoll und notwendig die Arbeit der Sauberkeitsermittler ist, zeigen nicht nur die 3.590 Kubikmeter Sperrmüll, die untersucht und an den Eigenbetrieb Stadtraumservice zur Entsorgung gemeldet wurden. Auch die Zahlen, wie die Sauberkeitsermittler auf Müllablagerungen aufmerksam werden, sprechen für sich: 1.903 Ablagerungen – also ganze 87 Prozent – wurden während der Streifen durch das Stadtgebiet entdeckt. Die übrigen 13 Prozent entfallen auf Meldungen aus dem Mängelmelder oder vom Stadtraumservice.
Wer seinen Sperrmüll nicht ordnungsgemäß entsorgt, muss mit empfindlichen Strafen rechnen: Für das illegale Entsorgen von Sperrmüll werden Bußgelder zwischen 50 Euro (Verwarngeld) und 2.500 Euro (Sperrmüll über 1 m³ bzw. über 200 kg) fällig. In Mannheim wurden bisher 223 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, aus denen 65 Bußgeldbescheide resultierten. Der Durchschnittsbetrag lag dabei zwischen 800 und 1.000 Euro.
Weitere Informationen zu den Sauberkeitsermittlern gibt es unter www.mannheim.de/sauberkeitsermittler.
„Am meisten würde es mich freuen, wenn wir die Sauberkeitsermittler gar nicht erst bräuchten und jeder seinen Müll dort entsorgt, wo er hingehört: in der Tonne! Doch müssen wir beobachten, dass es immer noch zu viele Menschen gibt, die offenbar mutwillig unsere Stadt verschmutzen. Die Sauberkeitsermittler sowie die verhängten Bußgelder haben neben ihrer eigentlichen Tätigkeit auch eine abschreckende Wirkung. Außerdem ergänzen sie das breite Portfolio der Stadtreinigung, das auch die Erhöhung der Reinigungsintervalle, die Ausweitung der Nassreinigung, öffentlichkeitswirksame Kampagnen, die enge Verzahnung von maschineller und manueller Reinigung oder den Einsatz der schnellen Eingreiftruppe umfasst, um den Bürgern eine saubere und sichere Stadt zu präsentieren“, so Erste Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell.
Reinigungswoche vom 15. bis 22. März 2025
Das beliebte Event für die ganze Stadt geht in eine neue Runde und so kann man mitmachen: einfach bis zum 6. März unter www.mannheim.de/rausputzen das Online-Formular ausfüllen. Der Stadtraumservice Mannheim stellt Greifzangen, Müllsäcke und Handschuhe zur Verfügung und holt den gesammelten Müll ab. Die Materialien werden im Rahmen der Reinigungswoche an Kinderhäuser und Schulen ausgeliefert, Vereine und Einzelpersonen bzw. Familien können die Materialien in Bürgerservicestandorten abholen. Unternehmen und Institutionen erhalten ihre Materialien in der Käfertaler Straße. Die angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden separat informiert, wo und wann sie ihre Reinigungsutensilien abholen und zurückgeben können. Als Belohnung winkt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern – neben mehr Sauberkeit in der eigenen Nachbarschaft – das gute Gefühl, etwas für die Umwelt getan zu haben. Und mit etwas Glück gibt es die Chance auf einen von vielen attraktiven Gewinnen.
Bildmaterial zu Ihrer freien Verfügung finden Sie hier.
Pressekontakt – V.i.S.d.P.
Stadt Mannheim | V. i. S. d. P. Désirée Leisner | Dezernat I: Finanzen, Beteiligungsvermögen, IT, Sicherheit und Ordnung | Rathaus E5, 68159 Mannheim | Telefon: 0621 293-2913 | E-Mail: desiree.leisner@mannheim.de