Klimaschutzmonitoring
Wo stehen wir?
Die Mannheimer Treibhausgas-Bilanz (THG-Bilanz) gibt Ihnen einen Überblick, wie Energieverbräuche und Treibhausgas-Emissionen (THG-Emissionen) im Stadtgebiet verteilt sind und wie sie sich im Zeitverlauf entwickeln.
Unter „Weitere Informationen“ finden Sie den ausführlichen Bericht, der auch die (teilweise pandemiebedingten) Ursachen für den erneuten Anstieg der THG-Emissionen beleuchtet.
ClimateView
Während kommunale THG-Bilanzen die THG-Emissionen der Vergangenheit darstellen, richtet Mannheim mit ClimateView den Blick in die Zukunft.
ClimateView ist das innovative Monitoring-Instrument des Klimaschutz-Aktionsplans 2030. Auf der Informationsplattform können Sie genau nachvollziehen, welche Maßnahmen umgesetzt werden und welche THG-Einsparpotentiale die Stadt Mannheim auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2030 hat.
Wir laden Sie ein neugierig zu sein und die Mannheimer Klimaschutzstrategie unter diesem Link neu zu entdecken:
HIER KLICKEN (ClimateView Mannheim)
FAQ´s
- Wieso ist die aktuelle THG-Bilanz (erst) aus dem Jahr 2022?
Aufgrund der Datenverfügbarkeit kann eine kommunale THG-Bilanz erst zirka eineinhalb Jahre nach Ende eines Jahres erstellt werden. Das betrifft sowohl Energieverbräuche und statistische Daten als auch Emissionsfaktoren, die in der Bilanzierungssoftware "Klimaschutzplaner" hinterlegt werden.
- Wie wirkt sich das Großkraftwerk Mannheim auf die kommunale THG-Bilanz aus?
Die THG-Bilanz wird nach dem bundesweit einheitlichen Standard "Bilanzierungs-Systematik-Kommunal" (BISKO) erstellt. Wesentliches Kriterium der BISKO-Bilanzierung ist die Addierbarkeit der Bilanzen. Die Summe von Kommunalbilanzen ergibt im Idealfall die Kreis-, Landes- und Bundesbilanz.
Im Bereich der Kraftwerke bedeutet das, dass nur die Emissionen eines Kraftwerkes der Kommune angerechnet werden, die auch in dem Stadtgebiet als Energie gebraucht werden. Dabei folgt die Logik den Verteilnetzen. Im Wärmebereich wird die mit dem lokalen Fernwärmenetz gelieferte Energie einbezogen. Im bundesweiten Strombereich wird angenommen, dass der Strom in Mannheim aus dem Bundesnetz bezogen wird (bundesweiter Emissionsfaktor). Die Stromerzeugung des Grosskraftwerk Mannheim ist, als Teil des bundesweiten Erzeugungspools, in dem Bundesstrommix enthalten.
- Welcher Struktur folgt ClimateView?
ClimateView ist ein digitales Abbild des Klimaschutz-Aktionsplan und ist dementsprechend 1:1 nach dessen Struktur aufgebaut.
- Was ist der Unterschied zwischen einer THG-Bilanz und den Berechnungen in ClimateView?
Eine kommunale THG-Bilanz bildet THG-Emissionen aus der Vergangenheit ab. Im Gegensatz dazu, zeigt ClimateView zukünftige THG-Einsparpotentiale bis zum Jahr 2030 auf und ermöglicht eine flexiblere Treibhausgasbilanzierung. Zwar ist die kommunale THG-Bilanz eine wichtige Datengrundlage für ClimateView, diese werden aber durch eigene Berechnungen ergänzt.
Dadurch wird es beispielsweise möglich, Effekte durch den Ausbau Erneuerbarer Energien jahresaktuell darzustellen. Weiterhin ist es möglich Klimaschutzmaßnahmen zu bewerten, die außerhalb des Mannheimer Stadtgebiets anfallen, aber von der Stadt Mannheim beeinflusst werden können. Beispiele sind Auswirkungen nachhaltiger Materialen im Bausektor, Mobilitätsmaßnahmen für nachhaltige Pendlerverkehre oder unterstützende Maßnahmen für einen nachhaltigen Konsum bei Privaten Haushalten.
- Was ist die "Zielerreichungslücke"?
Eine große Industriestadt wie Mannheim kann nur klimaneutral werden, wenn sich gleichzeitig Rahmenbedingungen auf EU-, Bundes- und Landesebene verändern und weitere Maßnahmen von Unternehmen und der Bevölkerung umgesetzt werden. Durch die Maßnahmen aus dem Klimaschutz-Aktionsplan 2030 leistet die Stadt Mannheim ihren wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität, doch auf einige Treibhausgasemissionen auf dem Stadtgebiet hat sie wenig bis kaum Einfluss. Dieser Umstand wird in ClimateView als "Zielerreichungslücke" bezeichnet und ist im Reduktionspfad durch die hellgraue Fläche visualisiert. Welche Rahmenbedingungen notwendig sind, können Sie in der Langfassung des Klimaschutz-Aktionsplans am Anfang eines jeden Handlungsfeldes nachlesen.
- Woher stammen die Daten und Angaben in ClimateView?
Als wichtige Basisinformation sind Emissionsdaten der kommunalen THG-Bilanzen im Hintergrund der Plattform hinterlegt. Neben weiteren statistischen Daten wurden auch teilweise die Annahmen und THG-Einsparpotentiale aus dem Klimaschutz-Aktionsplan 2030 übernommen (Berechnungen des Wuppertal Instituts). Ergänzt werden diese durch mannheim-spezifische Berechnungen durch die Stadtverwaltung selbst.
- Werden die Informationen in ClimateView aktualisiert?
Ja, alle Informationen werden fortlaufend gepflegt und aktualisiert.
- Berichtet Mannheim auch auf interantionaler Ebene im Bereich Klimaschutz?
Ja. Mannheim wurde im Jahr 2023 zum zweiten Mal in Folge von der gemeinnützigen Umweltorganisation Carbon Disclosure Project (CDP) mit der bestmöglichen Note „A-List“ prämiert. Die ausgezeichneten Städte stehen für besonders transparente Umweltberichterstattung, bei gleichzeitig sehr guter Klimaschutz- und Klimafolgenanpassungsstrategie mit sinnvollen Zielen und Maßnahmen.
Während Mannheim im Jahr 2022 die einzige deutsche Stadt mit dieser Auszeichnung war, hat es dieses Jahr auch die Stadt Münster geschafft. Beispiele für Städte der A-Liste aus Europa sind unter anderem: Athen, Barcelona, Kopenhagen, London, Madrid, Malmö, Oslo und Paris. Weitere Beispiele aus der ganzen Welt und von jedem Kontinent sind: New York (USA), Lima (Peru), Kapstadt (Südafrika), Tokio (Japan) und Sydney (Australien).