Untersuchungen zu Altlasten auf und um Spinelli
Boden: Altlasten-Situation unkritisch
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) hat 2016 Bodenuntersuchungen auf dem ehemaligen US-Militärgelände „Spinelli Barracks“ in Auftrag gegeben. Das daraus hervorgegangene Gutachten zeigt, dass sich die Altlasten-Situation nach derzeitigem Kenntnisstand unkritisch darstellt. Die Schadstoffbelastungen sind größtenteils lokal begrenzt und beschränken sich auf technische Einbauten wie zum Beispiel unterirdische Tanks.
Die Erkenntnisse, die aus dem Gutachten hervorgehen, wurden in zusammengefasster Form im Juni 2017 im Unterausschuss Konversion öffentlich vorgestellt. Die Präsentation finden Sie hier. Das gesamte Gutachten zum Herunterladen:
Bericht Bodenuntersuchungen Phasse IIa
Anlage 1.4: Detailplan Nordosten
Anlage 1.5: Detailplan Südosten
Anlage 1.6: Detailplan Südwesten
Anlage 3: Probeabnahmeprotokolle Bodenluft
Anlage 4: Zusammenfassende Bewertung
Anlage 5.1: Gegenüberstellung der Bodenanalysen
Anlage 5.2: Gegenüberstellung der Bodenluftanalysen
Anlage 6.1: Analytik Feststoff
Anlage 6.2: Analytik Bodenluft
Anlage 8: Aufstellung der Probenanzahl
Anlage 9: Kampfmittelprotokolle
Anlage 12: Hydrogeologische Karte
Grundwasser: LHKW nachgewiesen
Im Herbst 2017 ließ die BImA auch das Grundwasser auf Spinelli untersuchen. Im Dezember 2017 wurden so erstmals erhöhte Konzentrationen an leichtflüchtigen, halogenierten Kohlenwasserstoffen (LHKW) im Grundwasser bekannt. Genauer gesagt handelt es sich um leichtflüchtige, chlorierte Kohlenwasserstoffe (LCKW), eine Untergruppe der LHKW.
LHKW sind in vielen Lösungsmitteln enthalten. Sie dienen zur Entfettung, zum Beispiel in Werkstätten bei der Metallverarbeitung. Der Nachweis von LHKW im Grundwasser ist angesichts der ehemaligen Nutzung des Geländes für militärische Zwecke keine unerwartete Erkenntnis. Die LHKW stammen mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dieser Nutzung des Geländes.
Alle übrigen untersuchten, relevanten Schadstoffwerte waren unauffällig. Ebenso die Ergebnisse der Proben, die auf radioaktive Stoffe getestet wurden. Hier der gesamte Untersuchungsbericht.
Vertiefende Untersuchungen zu LHKW
Nach diesem ersten Befund gaben die BImA und die Stadt Mannheim weitere Untersuchungen in Auftrag. Ziel war es, herauszufinden, wo genau sich LHKW im Grundwasser befinden und in welcher Konzentration. Die BImA beauftragte Untersuchungen auf dem Spinelli-Kasernengelände. Mit den Ergebnissen ist Anfang 2019 zu rechnen. Die Stadt Mannheim ließ das Gelände westlich von Spinelli untersuchen, in Richtung des Grundwasser-Abstroms. Sie ließ dabei auch Wasserproben von privaten Brunnen und von Brunnen in Kleingärten in Käfertal-Süd und in der Au analysieren. Damit sollte unter anderem geklärt werden, ob das Brunnenwasser zur Bewässerung der Gärten geeignet ist.
LHKW-Gehalte gering, Brunnen weiter nutzbar
Die Ergebnisse der von der Stadt beauftragten Untersuchungen liegen seit Juli 2018 vor. In neun von 19 Brunnen wurden geringe Gehalte von LHKW festgestellt. Die Analysewerte von sieben dieser Brunnen liegen unter dem Trinkwasser-Grenzwert für LHKW. In 10 Brunnen konnten gar keine LHKW nachgewiesen werden. Diese Ergebnisse lassen keine Auswirkungen auf Menschen oder Tiere und keinen nachhaltigen Schaden für Boden oder Grundwasser erwarten. Das Grundwasser ist zur Gartenbewässerung geeignet. Das vollständige Gutachten steht hier zur Verfügung:
Gutachten Brunnen-Untersuchungen
Anfrage aus dem Gemeinderat
In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik am 13. November 2018 hat die Verwaltung zu den Ergebnissen der Grundwasser-Untersuchungen auf und um Spinelli berichtet. Die Anfrage A292/2018 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und die Stellungnahme der Verwaltung stehen zum Nachlesen zur Verfügung.