Hochstätt Karolingerweg im Bund-Länder Programm Soziale Stadt (SSP)

Durch die räumliche Randlage hat sich der Stadtteil Hochstätt stark von der Entwicklung der Gesamtstadt abgekoppelt. Vor allem die infrastrukturellen Defizite (z. B. schlechte verkehrliche Anbindung, kaum Nahversorgung mit Gütern des täglichen Lebens usw.) haben diese Entwicklungen forciert. Trotz der baulichen Verbesserungen im Rahmen der städtebaulichen Erneuerung Mitte der 1980er Jahre, besteht nach wie vor Handlungsbedarf, insbesondere im Bereich „Karolingerweg 2-28“, da hier bisher keine baulichen Verbesserungen durchgeführt wurden.

Folgende Einzelmaßnahmen werden durchgeführt:


Modernisierung der Gebäude und Abbruchmaßnahmen


Durch die Abbruchmaßnahmen und die im Rahmen der Modernisierung geplanten Zusammenlegung von Wohnungen zur Schaffung größerer und familiengerechter Einheiten, wird sich die Zahl zwar von 193 auf 105 reduzieren, dafür wird sich der Anteil an Drei- und Vierzimmerwohnungen von 3% auf 42% erhöhen. Die durchschnittliche Wohnungsgröße wird von 55 m² auf 66 m² steigen. In diesem Zusammenhang erhalten die Wohnungen auch eine zeitgemäße Ausstattung:

  • Einbau einer Fernwärmezentralheizung incl. Warmwasserbereitung
  • Einbau von Bädern incl. neuer Ver- und Entsorgungsleitungen
  • Erneuerung/Ergänzung der Elektroinstallationen
  • Erneuerung/Ergänzung der Zimmertüren
  • Ausbau der alten Holzdielenböden, neuer Estrich und Bodenbelag
  • Ausbesserung der Wand- und Deckenflächen, Malerarbeiten innen und außen
  • Überarbeitung der Fassadenflächen sowie der Dachabdichtungen


Wohnumfeldverbesserungen


Ein wesentlicher Aspekt wird dabei die Erweiterung des Spiel- und Bewegungsangebotes für Kleinkinder, Kinder und Jugendliche durch Spiel- und Sportflächen mit einer altersgerechten Bestückung sein. Hierzu gehören u. a.:

  • Wohnungsnahe Einrichtung von Kleinkinderspielflächen auf den Rückbauflächen
  • Umgestaltung des ehemaligen des Abenteuerspielplatzes durch Renaturierung und Schaffung eines Sportspielplatzes mit entsprechendem Angebot an mobile Kinder und Jugendliche
  • Umgestaltung des Kinderspielplatzes auf der Rückseite der Wohnblocks Karolingerweg neben der Heilig-Kreuz-Kirche als Mehrgenerationenort für Jung und Alt
  • Herrichten der Hauszugangs- und Verbindungswege incl. Außenbeleuchtung
  • Auffüllen und Profilieren des Geländes im Bereich der abgebrochenen Gebäude
  • Errichten von PKW-Stellplätzen

 

Gemeinwesenarbeit


Zur Begleitung der baulichen Maßnahmen und zur Konsolidierung der sozialen Schieflage wurde in Kooperation mit der GBG - mit 775 Wohnungen der größte Wohnungsanbieter auf der Hochstätt und der Diakonie zum 01.01.2008 ein Quartiermanagement installiert.

Aus dem Zusammenschluss von öffentlicher Hand, Wohnungsbauunternehmen und Diakonie erfolgt eine Bündelung des Know-How, um die Ressourcen im Stadtteil besser nutzen zu können und während der Entwicklungsphase auch eine sozialpädagogische Betreuung der Bewohner sicherzustellen. Darüber hinaus ist eine Begleitung der Bewohner während der Bauphase vorgesehen.

Erreicht werden soll dies durch individuelle Beratungs- und Hilfeangebote insbesondere im schulischen und beruflichen Bereich sowie Einzelfallhilfen, Stärkung der zivilgesellschaftlichen Strukturen, die Beratung der örtlichen Initiativen und die Installation neuer Initiativgruppen oder Arbeitskreise, Integrationsmaßnahmen, die Schulung von Multiplikatoren, Sensibilisierung der Bevölkerung für die Probleme des Stadtteils sowie Öffentlichkeitsarbeit zur Verbesserung des Image.