Früher wurde an dieser Stelle in der Rainweidenstraße Wäsche gewaschen. Danach beherbergte das Waschhaus die Diakonie im Rahmen ihrer Tätigkeit für „Stadt- und Ortsteile mit besonderem Entwicklungsbedarf“. Auf zwei Geschossen entstanden zwei Kindergarten- und zwei Krippengruppen. Der fünfeckige Grundriss des Holzbaus passt sich dem Areal an. Auf 748 m² werden im Erdgeschoss Krippenräume, Küche, Technikraum und Leitungsbüro untergebracht, sowie im ersten Obergeschoss der Kindergarten mit Personal- und Elternsprechzimmer.
Bis 1964 stand gegenüber dem Krematorium die neugotische Leichenhalle von 1900-03. Diese wurde nach ihrem Abbruch durch das Mortuarium ersetzt. Bereits 1959 schrieb das städtische Hochbauamt einen Wettbewerb für den Neubau aus.
Das Kirchenhaus aus den 1960er Jahren wurde für eine zeitgemäße Gemeindenutzung sensibel umgebaut. Zusätzliche Räume wie Pfarrbüro, Sekretariat, Besprechungs- und Lagerräume sowie sanitäre Anlagen befinden sich nun unter der bestehenden Eingangstreppe. Diese Räume sind über eine neu angelegte Passarelle, die durch den Glockenturm führt, barrierefrei erreichbar. Der bisherige Haupteingang der Kirche blieb erhalten. Unter der Empore wurde das Foyer mit Garderobe, Aufzug und Küche angeordnet. Über Durchreiche sind Küche und Kirchenraum verbunden.
Wohnen, Arbeiten, Betreuen, Versorgen – vielfältige Nutzungen wurden in der Baulücke ressourcenschonend sowie zeitgenössisch interpretiert in dem energieoptimierten Neubau zusammengeführt. Das Dach wurde zwischen Mansard- und der Satteldachgeometrie der beiden Nachbargebäude als mehrfach gefaltete Fläche ausformuliert, wodurch das Volumen wie eine Füllung im Blockrand rückverankert ist. Die Straßenfassade aus eloxierten Aluminiumprofilen stellt in ihrer flimmernden gold-monochromen Farbigkeit einen bewussten Dialog zum charakteristischen Rindenmuster der Platanen im Straßenraum her.
Das Gemeindezentrum liegt inmitten eines ausgedehnten öffentlichen Stadtraums. Seine Gebäudekontur hat die Form eines Carrés mit begrüntem Dach und eingeschnittenem ovalen Grünhof, um den Foyer, Saal, Gruppenräume und überdachte Veranstaltungsflächen angeordnet sind. Es entsteht eine U-förmige Grundrisskonfiguration mit zwei Innenraumflügeln und einem überdachtem Außenraumflügeln. Der Hof öffnet sich nach Norden hin zum öffentlichen Durchgangsweg: Dieser streift den grünen Hof und führt so Fußgänger am Herzen des Gemeindezentrums vorbei.
Die Biennale für aktuelle Fotografie findet unter neuen Namen als Nachfolger des Fotofestivals Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg alle zwei Jahre in den drei Städten statt.
Vorstellung des Prototyps 1921 auf der Landwirtschaftsausstellung in Leipzig
Die Firma Heinrich Lanz Mannheim stellte 1921 auf der Landwirtschaftsausstellung in Leipzig erstmals den Prototyp eines von Ing. Dr. Fritz Huber (s. Bild) entwickelten 12-PS-Rohölschleppers mit Glühkopfmotor der staunenden Öffentlichkeit vor. Das war die Geburtsstunde des Traktors, der von Mannheim aus seinen Siegeszug um die Welt antrat. Er bekam wegen seines Aussehens, das einer Bulldogge glich, den Namen Lanz-Bulldog.