Das Herzstück der Mannheimer Sammlung, Édouard Manets „Die Erschießung Kaiser Maximilians“ (1868-69), ist seit Ende Juli nach umfassenden Restaurierungsmaßnahmen wieder zu sehen. Im Kontext seiner französischen Zeitgenossen, wie Camille Pissarro und Alfred Sisley, wird es zusammen mit weiteren Meisterwerken der Sammlung im ersten Obergeschoss des Neubaus in Kubus 1 zu sehen sein.
Schon beim Eintreten in die Kunsthalle Mannheim ist das Ticken der schwingenden Uhr in der Installation von Alicja Kwade im Atrium zu hören. Man kann die Zeit in der Kunsthalle aber auch vergessen – zum Beispiel vor dem kleinen, fast abstrakten Gemälde von Caspar David Friedrich mit dem Titel „Abend“.
Friedrich Schiller, Konrad Duden, Bertha und Carl Benz: sie alle waren herausragende Persönlichkeiten, waren offen für Neues, haben – jeder auf seine Art - Großartiges und Bleibendes für unser Land, ja die Welt geschaffen. Und sie haben alle eines gemeinsam: sie gehören zur DNA dieser Stadt, haben ihr Image geprägt und sind folgerichtig Namensgeber ihrer bedeutendsten Preise.
Auf den folgenden Seiten finden Sie weitergehende Informationen zu den drei „großen“ Preisen der Stadt Mannheim.
In Erinnerung an Schillers Wirken in Mannheim in den Jahren 1782 bis 1785 verleiht die Stadt Mannheim alle zwei Jahre den mit 20.000 Euro dotierten Schillerpreis. Er wurde 1954 vom damaligen Oberbürgermeister Dr. Hermann Heimerich zum Jubiläum des 175jährigen Bestehens des Nationaltheaters gestiftet. Er unterstreicht das Selbstverständnis der Stadt in kultureller und politischer Hinsicht. Nach der Satzung kommen als Preisträger Persönlichkeiten in Betracht, die durch ihr gesamtes Schaffen oder ein einzelnes Werk von bedeutsamen Rang zur kulturellen Entwicklung in hervorragender Weise beigetragen haben. Der Mannheimer Schiller war noch nicht der Staatsdichter und Dichterfürst, sondern der Irritation und Widerspruch auslösende Dramatiker. Daher prägt die gesellschaftliche Wirksamkeit und/oder die Reflexion über Kunst und ihre Rolle das Werk des Auszuzeichnenden, wie wir es beispielhaft bei den jüngsten Preisträgern Christian Petzold (2020), Uwe Timm (2018), Klaus Theweleit (2016) oder Georg Stefan Troller (2014) finden.