DressID
Kleidung und Identitäten: Neue Perspektiven auf Textilien im Römischen Reich
Das Projekt DressID erforscht die Bedeutung von Kleidung im Römischen Reich als Ausdrucksform der eigenen Identität und als Zugehörigkeitsmerkmal gesellschaftlicher, regionaler, ethnischer und religiöser Gruppen. Inwiefern war Kleidung also sichtbares Zeichen für die Diversität der römischen Bevölkerung, in der verschiedene Volksgruppen trotz zahlreicher Unterschiede und Differenzen vereint unter dem Dach des Römischen Reiches lebten?
Ausgangspunkt des interdisziplinären Projekts ist die Analyse, Auswertung und Rekonstruktion von Textilfunden aus römischer Zeit. Zusätzlich werden schriftliche und bildliche Quellen herangezogen, um Fragen zum Gewandtyp, zu Tragekonventionen, Mode, Tracht und Selbstdarstellung zu beantworten. Die Ergebnisse werden in einer Ausstellung gezeigt.
An dem fünfjährigen Projekt, das aus Mitteln des EU-Programms KULTUR mit rund 2,5 Mio. Euro gefördert wird, sind sieben europäische Forschungsinstitutionen, Museen und Universitäten beteiligt. Neben den Reiss-Engelhorn-Museen, die die Federführung im Projekt innehaben, sind dies die Universitäten Kopenhagen, Sheffield, Valencia und Kreta sowie Forschungszentren in Brüssel und Wien. Darüber hinaus hat sich ein internationales Netzwerk gebildet, in dem mittlerweile rund 90 Spezialisten aus über 35 akademischen Institutionen der unterschiedlichsten Disziplinen ihr Wissen und ihre Erkenntnisse austauschen.