Ein Mannheimer Talent in Brüssel
Als eines von nur 100 Talenten aus ganz Europa hat Existenzgründer Christoph Lange mit einer Mannheimer Delegation an einer Tagung des Ausschusses der Regionen der Europäischen Union teilgenommen. Unter dem Titel "Europas kreative Regionen und Städte" wurde zwei Tage darüber debattiert, wie Kreativität auf lokaler und regionaler Ebene gefördert werden kann bzw. wird.
Christoph Lange führt das Musikportal simfy.de vor
Lange, der das Musikportal simfy.de betreibt und im Musikpark Mannheim ansässig ist und der als einer von nur 16 Kreativen aus Deutschland ausgewählt wurde, wurde begleitet vom Leiter des Europabüros der Stadt Mannheim, David Linse, sowie von Sebastian Dresel, dem Beauftragten für Musik und Popkultur. In hochkarätig besetzten Diskussionen unter anderem mit Luc van den Brande, dem Präsident des Ausschusses der Regionen oder Jan Figel, dem Europäischen Kommissar für Bildung und Kultur wurde großer Wert darauf gelegt, dass, so van den Brande, "Talente sich nur auf fruchtbarem Boden entwickeln" können. Auch Dr. Birgit Buschmann vom Baden-Württembergischen Wirtschaftsministerium betonte vor den über 300 Mitgliedern des Ausschusses neben der Stärke Baden-Württembergs die Herausragende Rolle Mannheims als Kompetenzzentrum der Musikindustrie.
Gerade vor dem Hintergrund der Diskussion um eine Bewerbung Mannheims zur europäischen Kulturhauptstadt aber auch im Sinne des anhaltenden Ausbaus der kommunalen Popkulturförderung als Kern der lokalen Kreativwirtschaft diente die Reise neben der Vorstellung und Vernetzung des Mannheimer Vorzeigeprojektes vor allem dem europäischen Austausch. Sowohl der ehemals in Brüssel tätige Europaexperte Linse als auch Dresel sind sich sicher: "Wir haben viel zu bieten aber wir müssen auch auf europäischer Ebene nach Inspiration, Qualität und Vernetzung suchen, um Mannheim konsequent zu entwickeln und auch in Europa wahrgenommen zu werden". Zu diesem Zweck trafen beide am Rande der Tagung auch auf den Baden-Württembergischen Landtagspräsidenten und ehemaligen Vorsitzenden des Ausschusses der Regionen, Peter Straub, der sich persönlich für eine Teilnahme von Christoph Lange und seines Projektes stark gemacht hatte.
Die Tagung fand im Rahmen des europäischen Jahres der Kreativität und Innovation statt und zielte u.a. darauf ab, die Schwierigkeiten, die Kreative häufig haben, zu identifizieren. Ein zentrales Ergebnis der Tagung, so sind sich alle drei Mannheimer Teilnehmer sicher, sei die Forderung der 100 Kreativen nach mehr Mut zum Risiko, mehr Öffnung zu neuen und manchmal auch abseitigen Konzepten. Nur wem es erlaubt sei zu scheitern, der könne etwas Neues entwickeln. Und so zitierte auch Jan Figel zum Abschluss seiner Rede den Wissenschaftler Albert Einstein. Dieser sei nicht häufig gescheitert, er "habe einfach zunächst 10.000 Wege gefunden, die nicht funktioniert haben."