Fortbildung auf den Polizeirevieren in Mannheim zum Thema häusliche und sexualisierte Gewalt

Die Fortbildungen werden in Kooperation zwischen der Abteilung Gleichstellung der Stadt Mannheim, dem Polizeipräsidium Mannheim (Referat Prävention -  Kriminalprävention) und der Psychologischen Beratungsstelle Notruf und Beratung für sexuell misshandelte Frauen und Mädchen e.V. durchgeführt.

Die Polizei spielt eine wichtige Rolle im Schutz von Betroffenen und in der Strafverfolgung bei häuslicher und sexualisierter Gewalt im öffentlichen Raum. Daher werden ab Dezember 2024 gezielte Fortbildungen auf den sieben Polizeirevieren in Mannheim angeboten. Diese Fortbildungen beinhalten beim Thema häusliche Gewalt unter anderem gesetzliche Grundlagen, Interventionsabläufe, Gewaltdynamiken und Täterverhalten. Im Themenbereich „sexualisierte Gewalt“ werden allgemeine Informationen zu „sexualisierter Gewalt“ thematisiert, einschließlich der Auswirkungen sexueller Grenzverletzungen auf Betroffene, den Gründen für das hohe Dunkelfeld und den Folgen einer Anzeige für die Betroffenen. Zudem werden das Hilfesystem nach erlebter sexualisierter Gewalt sowie der Umgang mit Fällen, wenn diese unterhalb der Strafbarkeitsgrenze liegen, besprochen.

Verpflichtung zur Umsetzung der Istanbul-Konvention
Die Fortbildungen für Polizeibeamtinnen und Beamten sind eine Maßnahme des im Gemeinderat verabschiedeten Eckpfeilerkonzepts für die Sicherheit für Mädchen und Frauen in dunklen und nächtlichen Stunden im Februar 2024. Durch diese Schulungen wird zugleich Artikel 15 der Istanbul-Konvention umgesetzt. In diesem wird die Notwendigkeit für Aus- und Fortbildungen zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt u. a. für die Berufsgruppe der Polizei beschrieben.
Mit der Ratifizierung der Istanbul-Konvention im Jahr 2017 hat sich Deutschland verpflichtet, Gewalt gegen Frauen zu verhüten, zu verfolgen und zu beseitigen, Diskriminierung zu verhindern und die Rechte von Frauen zu stärken.