Nachhaltigkeitsziel Nr. 4
"Sind Frauen Gewinnerinnen der Bildung?"
Ziel Nr. 4: Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern. Bildung ohne Frauen.
Moderatorinnen:
Dipl. Hdl. Elsbeth Ruiner, Oberstudienrektorin a.D.
Dr. Kathrin Lämmle, Leiterin des Jugendkulturzentrums FORUM, Projektleitung und Management des Kurzfilmfestivals GIRLS GO MOVIE
Gastrednerinnnen:
Barbara Amann, Beratung, Training und Coaching psychische Gesundheit am Arbeitsplatz und Arbeitsmarktintegration (arbeitsgut.de)
Zora Brändle & Jaquelin Mehlein, Sprecherinnen DeltaFrauen e. V.
Susanne Deß, Geschäftsführerin der Abendakademie Mannheim
Susanne Eiber, BMW-Niederlassungsleiterin in Mannheim
Sabine Leber-Hoischen, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Bildung der SPD Baden-Württemberg
Margot Römmich, Geschäftsführerin und Vorständin von Business & Bildung e. V
Elke Zimmer, Mitglied des baden-württembergischen Landtags für Bündnis 90 / Die Grünen
Thesen der Gastrednerinnen
Barbara Amann
„Frauen gebrauchen persönliche Netzwerke zu wenig für Ihre berufliche Entwicklung. Sie sollten diese strategisch aufbauen und nutzen, anstatt in ihrer Wohlfühlzone zu verharren.“
Zora Brändle & Jaquelin Mehlein
„Netzwerk, Plattform, Think-Tank – der Verein ‚DeltaFrauen e. V‘ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Frauen aus dem Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft in der Metropolregion Rhein-Neckar zu fördern, zu vernetzen und eine Plattform für regelmäßigen Austausch zu schaffen.
Dieser Austausch soll es ermöglichen, dass Kompetenzen gebündelt werden, neue Ideen und Synergien entstehen, aus Visionen Realitäten werden und dass zusätzlich ein spezifisches Angebot für Frauen in und um die Kultur- und Kreativwirtschaft in der Metropolregion Rhein-Neckar und darüber hinaus erweitert wird.“
Susanne Deß
„Mädchen profitieren von den vielfältigen Bildungsangeboten und nutzen sie, dadurch haben sie bessere Ausgangspositionen als Jungen. Allerdings stabilisieren die vermittelten Bildungsinhalte das gesellschaftliche System – gesellschaftliche Veränderungen benötigen andere Bildungsinhalte.“
Susanna Eiber
„Es war noch nie so einfach für Frauen, Karriere zu machen wie gegenwärtig. Also: Wenn nicht jetzt, wann dann?“
Sabine Leber-Hoischen
„Frauen orientieren sich an Frauen, deshalb brauchen Frauen weibliche Vorbilder.“
Margot Römmich
„Das ‚International Peace Institute‘ hat festgestellt, dass stabiler Frieden um ein Drittel wahrscheinlicher wird, wenn Frauen an dem Prozess beteiligt sind. Dies zeigt deutlich, dass die Repräsentanz von Frauen sich unmittelbar auf die Inhalte auswirkt (obwohl Frauen bei diesen Konfliktlösungsprozessen in der Unterzahl sind).
Elke Zimmer
„Mädchen sind Bildungsgewinnerinnen in der Schule und Karriereverliererinnen im Beruf. Mädchen machen prozentual deutlich häufiger Abitur als Jungs. Von den Studienberechtigten des Jahres 2017 waren bundesweit 53,1 % Frauen und 46,9 % Männer. Sind Jungs im Alter bis 20 Jahre dümmer oder fauler als Mädchen? In der ersten Führungsebene im Arbeitsleben sind Frauen dann nur zu 25 % vertreten. Werden Frauen, wenn sie älter werden, also dümmer und fauler? Das kann ja irgendwie nicht sein!“
Forderungen/Selbstverpflichtungen
1. Mentor*innenprogramme nutzen und anbieten
2. Repräsentanz von Frauen in allen Gremien sicherstellen, Quotenregelungen
3. Netzwerke nutzen, verknüpfen und bilden
4. Mädchen erlauben, laut zu sein, Jungen erlauben, zart zu sein
5. Bildungsinhalte schnell ändern
6. Führungs-/Unternehmenskultur verändern
7. Aufwertung von schlecht bezahlten Berufsgruppen
8. Engagement für eine solidarische Gesellschaft
9. Sichtbarkeit von Frauen als Vorbild aus Vergangenheit und Gegenwart in der Öffentlichkeit sicherstellen