Integrationslots*innen: Info- und Kontaktstellen für EU-Eingewanderte aus Südosteuropa

Angesichts anhaltender Zuwanderungszahlen bleiben die mit der EU-Binnenmigration aus Südosteuropa verbundenen Herausforderungen auf kommunaler Ebene bestehen. Neben der Stabilisierung von Neuzuwanderung sind vor allem in den Quartieren Neckarstadt-West, Innenstadt und Jungbusch einsetzende Ankommensprozesse zu beobachten. So ergeben sich z.B. durch den Nachzug der Familien verstärkt Handlungsbedarfe zur Integrationsförderung für Kinder, Familien und Frauen.

Informations- und Kontaktstellen: Die Integrationslots*innen

Um auf solche neuen Herausforderungen reagieren zu können, hat sich die bisherige Arbeit und der Ansatz der Info- und Kontaktstellen für EU-Eingewanderte aus Südosteuropa bewährt. Seit 2013 unterstützen sie in den Quartieren Neckarstadt-West, Innenstadt und Jungbusch die sozialräumliche Einbindung von Eingewanderten aus Südosteuropa, wobei sie auf etablierte Netzwerke und Struktururen aufbauen können. Dies ist ungemein hilfreich wenn es gilt, die Angebote anzupassen und angesichts sich verändernder Einwanderungsstrukturen neue Zugänge zu schaffen. So werden beispielsweise über gruppenbezogene (Familien-) Angebote vor allem Frauen und Mütter stärker eingebunden.

Offenes Beratungsangebot für Eingewanderte aus Südosteuropa

Zur Unterstützung der Erstintegration in einer neuen Stadt vermitteln die Integrationslots*innen in bestehende Angebote und machen die existierenden Strukturen transparent. Dazu gehören sowohl Regelangebote als auch spezielle Angebote für Neuzugewanderte aus Südosteuropa.

Die Info- und Kontaktstellen sind ein offenes Angebot und haben explizit vermittelnde Funktion. Damit wird im Mannheimer Beratungsnetzwerk für Einwanderung aus Südosteuropa eine Lücke geschlossen: andere Angebote richten sich meist an bestimmte Zielgruppen (z.B. Jugendliche, SGB II Bezieher*innen) oder beschränken die Zahl der Teilnehmenden.  

Gruppenangebote und Einbindung in Nachbarschaftsstrukturen

Zu den Aufgaben der Integrationslots*innen gehört auch die sozialräumliche Einbindung von Eingewanderten in Nachbarschaftsstrukturen. Dies geschieht über niederschwellige Angebote, wie die Teilnahme an Aktionen und Veranstaltungen im Quartier. Nachbarschaftliche Begegnungsformate bauen bei allen Beteiligten Ängste und Vorurteile ab und fördern das gemeinschaftliche Zusammenleben. Insbesondere für Frauen und Mütter werden verschiedene Gruppenangebote gemacht, z.B. offene Frauentreffs, kleine Mutter-Kind-Gruppen und auch aufsuchende Arbeit. In vielen Integrationsprojekten erweisen sich Frauen und Kinder als Schlüsselakteure, um Unterstützungsangebote nachhaltig wirken zu lassen. Niederschwellig können so auch wichtige Themen wie Erziehung von Kleinkindern, frühkindliche Bildung, Schule oder Gesundheit behandelt werden.

Die Info- und Kontaktstellen werden gefördert vom Land Baden-Württemberg.

 

Anlaufstellen und Ansprechpersonen

Quartiermanagement Neckarstadt-West

Zeppelinstr. 45
68169 Mannheim

Frau Dimitrova
Sprachen: Bulgarisch, Deutsch
Telefon: 01575 0643906
Mail: Dessislava.Dimitrova@neckarstadt-west.de

Quartiermanagement Unterstadt

Rathaus
E5
68159 Mannheim

Frau Soylu
Sprachen: Türkisch, Deutsch
Telefon: 0621 293-2698
E-Mail: v.soylu@ma-unterstadt.de

Gemeinschaftszentrum Jungbusch

Jungbuschstraße 19
68159 Mannheim

Telefon: 0621 14948
E-Mail: info@jungbuschzentrum.de