Regionale Förderung von Inklusion und Teilhabe zugewanderter Roma

ReFIT ist ein Pilotprojekt des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg. In vier Modellkommunen, darunter Mannheim, werden lokale Bedarfslagen und Strategien zur nachhaltigen Verbesserung einer gleichberechtigten Teilhabe von (neu) zugewanderten Roma entwickelt.

Lokale Strukturen und Angebote sollen für Menschen mit Romani-Background leichter zugänglich und diskriminierungsärmer werden. Dafür werden für jede Kommune besondere Problem- und Bedarfslagen festgestellt sowie geeignete Handlungsansätze erarbeitet und erprobt. Lokal bestehende Ansätze und Maßnahmen werden überprüft und unter Nutzung der verfügbaren Expertise aller beteiligten Projektpartner und Modellkommunen weiterentwickelt.

Wissenschaftliche Bedarfsanalyse und lokale Handlungsansätze

In einer ersten Projektphase wird durch die Pädagogische Hochschule Heidelberg eine wissenschaftliche Bedarfsanalyse in den Bereichen Bildung, Wohnen, Gesundheit und Arbeit vorgenommen. Die beteiligten Kommunen können hierbei selbst festlegen, in welchem Themenfeld sie einen besonderen Handlungsbedarf bei sich sehen und einen entsprechenden Fokus bei der wissenschaftlichen Analyse wünschen.

Ein weiterer Bestandteil ist die Identifizierung spezifischer Problemlagen vor Ort, wie beispielsweise Zugangsbarrieren in Regelstrukturen, schwierige Erreichbarkeit der Zielgruppe und Kommunikation, strukturelle Diskriminierung oder Nachbarschaftskonflikte. In Kooperation zwischen Modellkommune und Landesverband können dann geeignete Ansätze erprobt und umgesetzt werden. Dafür bietet der Landesverband eine Reihe erprobter Ansätze und Methoden, diese reichen von Sensibilisierungs-Workshops zum Thema Antiziganismus bis zur Projektwoche an Schulen.

Inklusionsförderung und Antiziganismus-Sensibilisierung

Durch die Teilnahme Mannheims an dem Modellprojekt besteht die Möglichkeit, unterstützt von der wissenschaftlichen und fachlichen Expertise aller Projektbeteiligten die eigenen Bedarfslagen vor Ort genauer zu erfassen und bestehende Ansätze und Programme unter dem Aspekt ihrer Wirkungsverbesserung zu überprüfen und punktuell neue Ansätze zu erproben. Thematische Schwerpunkte in Mannheim sind Inklusionsförderung und Antiziganismus-Sensibilisierung.

Für Haupt- und Ehrenamtliche im Arbeitsfeld „Zuwanderung aus Südosteuropa“ sowie Interessierte am Thema Antiziganismussensibilisierung bieten der Landesverband der Deutschen Sinti und Roma Baden-Württemberg und der städtische Integrationsbeauftragte auch in diesem Jahr eine Schulungsreihe an. Hier finden Sie weitere Informationen zur  Schulungsreihe "Handlungskompetenzen im Arbeitsfeld Zuwanderung aus Südosteuropa stärken".

 

ReFIT ist ein Projekt des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg (VDSR-BW) und wird in Zusammenarbeit mit den Städten Mannheim, Stuttgart, Ulm und Freiburg (Modellkommunen) durchgefürhrt.

Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch die Arbeitsstelle Antiziganismusprävention der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.

Das Projekt wird finanziert vom Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg finanziert wird.