Lanz-Bulldog von Dr. Fritz Huber
Vorstellung des Prototyps 1921 auf der Landwirtschaftsausstellung in Leipzig
Die Firma Heinrich Lanz Mannheim stellte 1921 auf der Landwirtschaftsausstellung in Leipzig erstmals den Prototyp eines von Ing. Dr. Fritz Huber (s. Bild) entwickelten 12-PS-Rohölschleppers mit Glühkopfmotor der staunenden Öffentlichkeit vor. Das war ein Meilenstein in der Geschichte der Mechanisierung der Landwirtschaft, insbesondere der Entwicklung moderner Traktoren: Der Glühkopfmotor konnte mit vielen Treibstoffen, u.a. Rohöl, betrieben werden. Dadurch wurden die deutlich schwereren Dampftraktoren abgelöst. Der Lanz Rohölschlepper bekam wegen seines Aussehens, das einer Bulldogge ähnelte, den Namen Lanz-Bulldog.
Der Name Lanz ist eng mit dem Aufstieg der Industriestadt Mannheim verbunden. Schon 1859 gründete der 21-jährige Heinrich Lanz, der in die Mannheimer Niederlassung des väterlichen Unternehmens eingetreten war, mit zwei Mitarbeitern einen eigenen Betrieb. Neben dem Import vorwiegend angelsächsischer Maschinen wurde bald die Eigenproduktion von landwirtschaftlichen Geräten und Lokomobilen aufgenommen. 1956 fusionierte die Fa. Heinrich Lanz mit dem amerikanischen Landmaschinenhersteller John Deere. Seit 1967 firmiert das Weltunternehmen nur noch als John Deere.