Sand-Silberscharte

Die Sand-Silberscharte ist eine sehr seltene, kontinentale Steppenpflanze, die in Mannheim nur im Rangierbahnhof vorkommt. Ursprünglich entstammt sie den vorderasiatischen Steppen. Das Vorkommen in Mannheim ist das westlichste in Europa. Sie ist vom Aussterben bedroht und somit in Deutschland als streng geschützt ist. In Baden-Württemberg ist sie nur in Sandgebieten der nördlichen Oberrheinebene verbreitet und immer seltener zu finden.

Die Sand-Silberscharte gehört zur artenreichsten heimischen Pflanzenfamilie, den Korbblütlern, zu denen auch der Löwenzahn und die Flockenblume zählen. An den Spitzen der bis zu 60 Zentimeter hohen Stängel sind eine Vielzahl von kleinen Einzelblüten zu einem drei bis fünf Zentimeter großen lilafarbenen bis roten Blütenkopf zusammengeführt. Die Blütezeit reicht von Juli bis September. Die Wurzeln reichen bis zu 2,5 Meter in den Boden.

Nur hochspezialisierte Arten, wie die vom Aussterben bedrohte Sand-Silberscharte, können mit den extremen nährstoffarmen und sandigen Flächen zurechtkommen. Sie ist gegenüber großer Hitze und extremer Trockenheit robust.

Für viele Insekten ist die Blüte der Sand-Silberscharte eine Nahrungsquelle, beispielsweise für Hummeln, Tagfalter und verschiedene Wildbienenarten.

Die Sand-Silberscharte ist gewissermaßen ein Wahrzeichen der Binnendünen. Ihr wissenschaftlicher Name ist Jurinea cyanoides.