Die Preisträgerinnen
Der Helene-Hecht-Preis geht im Jahr 2019 an die Heidelberger Sounddesignerin Ana Monte. Den in diesem Jahr erstmals ausgelobten Helene-Hecht-Nachwuchspreis erhält die Filmemacherin Laura Elisabeth Staab aus Mannheim. Eine lobende Erwähnung im Nachwuchsbereich vergab die Jury an die Heidelberger Filmemacherin Amber Laurène Arundel. 2019 konnten sich kulturschaffende Frauen und Künstlerinnen aus der Filmbranche bewerben, die in der Metropolregion Rhein-Neckar leben.
Die Jury begründet ihre Entscheidung für den Hauptpreis wie folgt: „Ana Monte beeindruckte die Jury sowohl mit der Qualität als auch mit der Bandbreite ihrer Arbeitsproben. Von der Kriegsberichterstattung bis hin zur Action-Serie vermag die Sounddesignerin die Atmosphäre der verschiedenen Genres und Formate souverän zu bedienen – insbesondere in Anbetracht ihrer nur siebenjährigen Berufserfahrung eine äußerst bemerkenswerte und preiswürdige Leistung.“
Zur Begründung für die Verleihung des Helene-Hecht-Nachwuchspreises an Laura Elisabeth Staab schreibt die Jury: „Der Helene-Hecht-Nachwuchspreis geht an die Filmemacherin Laura Elisabeth Staab, deren Kurzfilme sich durch dichte Bildkompositionen und eine subtile Tongestaltung auszeichnen. Speziell in ihrem Film ‚Zwei‘ gelingt es ihr, in langen Einstellungen von der wachsenden Entfremdung in einer homosexuellen Beziehung zu erzählen – emotionale, körperliche Filmkunst, die Nähe zu den Figuren sucht und das Publikum im besten Sinne herausfordert.“
Amber Laurène Arundel erhielt eine lobende Erwähnung der Jury: „Eine lobende Erwähnung geht an Amber Laurène Arundel, die jüngste Bewerberin für den Helene-Hecht-Nachwuchspreis. Die Jury war beeindruckt von ihrem Film ‚My Story – Deine Story‘: „Mit einem klaren Drehbuch und stilistisch einfachen, aber wirkungsvollen Mitteln beleuchtet sie die komplexen Themen von Depression und Angststörungen.“
Fachkundige Jury entscheidet über den Preis
Wer den Helene-Hecht-Preis erhält, darüber entscheidet eine fachkundige Jury. Jurymitglieder in diesem Jahr waren Silke Johanna Räbiger, die ehemalige Leiterin des Internationalen Frauenfilmfestivals Dortmund/Köln, Sophie Charlotte Rieger, freie Journalistin und Bloggerin (Filmlöwin), sowie Prof. Dr. Marcus Stiglegger, Professor für Filmwissenschaft und Vizepräsident der DEKRA Hochschule für Medien Berlin.
Preisverleihung am 28. März 2019
Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 28. März, um 18 Uhr im Florian-Waldeck-Saal, Museum Zeughaus, statt. Am Abend vor der Preisverleihung werden einige filmische Werke der Geehrten der Öffentlichkeit vorgestellt: In Anwesenheit der Preisträgerinnen zeigt das Cinema Quadrat den Langfilm MORRIS AUS AMERIKA, an dem die Hauptpreisträgerin Ana Monte beim Ton mitgewirkt hat, sowie den Kurzfilm ZWEI von Laura Elisabeth Staab und den Kurzfilm MY STORY – YOUR STORY von Amber Laurène Arundel. Zu jedem Film gibt es ein Filmgespräch mit den Filmemacherinnen.
MY STORY – YOUR STORY von Amber Laurène Arundel erforscht intensiv die komplexen Themen Depression und Angststörungen. Laura Elisabeth Staab beleuchtet in ZWEI am Beispiel der Beziehung zweier Männer Aspekte von Vertrautheit und Trost sowie die zerstörerische Kraft der inneren Traurigkeit.
Der Coming-of-Age-Film MORRIS AUS AMERIKA erzählt am Beispiel des 13-jährigen, aus New York stammenden und mit seinem Vater frisch nach Heidelberg gezogenen Afroamerikaners Morris in feinen Nuancen von der Fremdheit und von den unerreichbaren Träumen, die zum Erwachsenwerden dazugehören.