Chronik der Stadt Mannheim - Meilensteine bis zum 13. Jahrhundert

766

Im „Codex Laureshamensis“, der Urkundensammlung des Klosters Lorsch, wird „Man¬nenheim“ im Zusammenhang mit einer Schenkung erstmals erwähnt. Der Ortsname leitet sich – wie bei vielen fränkischen Gründungen – von einer Person her (Heim des Manno; „Manno“ ist vermutlich eine Kurzform von Hartmannn oder Hermann). Bis 899 gehen mehr als 40 Besitztitel im Dorf Mannheim an das Lorscher Kloster. Der Gesamtumfang wird auf ca. 620 Morgen Land (206 ha) geschätzt. 28 Männer, neun Frauen sowie sechs Ehepaare sind namentlich als Stifter bekannt.

1247

Kurpfalz und Kurmainz schließen einen Vergleich über das Lorscher Erbe. Der in Mannheim vom Kloster Lorsch betriebene Villikationshof (Verwaltungszentrum) dürfte die Grundlage für den beträchtlichen kurpfälzischen Domänenbesitz in Mannheim darstellen. Spätestens zu dieser Zeit, wahrscheinlich aber schon seit 1160, unterliegt Mannheim der pfälzischen Landeshoheit. Geprägt wird das Dorf weitgehend durch Land- und Viehwirtschaft und den Rheinzoll.

1270

Die beiden bei Mannheim gelegenen Zollburgen Rheinhausen und Eichelsheim werden durch Truppen des Mainzer Erzbischofs zerstört. Nach dem Wiederaufbau wird Burg Eichelsheim, vormals am heutigen Stephanienufer gelegen, zur Hauptzollstätte der Region.

1287

Das Dorf Dornheim, wohl am Feudenheimer Aubuckel gelegen, wird letztmalig urkundlich erwähnt. Die Dornheimer Gemarkung teilen sich die Dörfer Käfertal und Mannheim auf, die darüber Jahrhunderte lang im Streit liegen.

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