Hermann Adis, Adolf Doland und Erich Paul

Am Eingang zu den Lauerschen Gärten zwischen den Quadraten N 6 und M 6 liegen die Stolpersteine für Hermann Adis (geb. 1886), Adolf Doland (geb. 1883) und Erich Paul (geb. am 1898). Sie wurden noch am 28. März 1945 auf Befehl des Polizeihauptmanns Otto Hugo Böse, Jahrgang 1900, von Polizisten erschossen. Während der NS-Oberbürgermeister Carl Renninger sich aus der Stadt absetzte, amerikanische Truppen in die Mannheimer Stadtteile Waldhof und Luzenberg vorrückten und die Innenstadt unter Artilleriefeuer legten, vollzogen Polizisten die Anordnung Böses mit Maschinenpistolen und Karabinern.

Dabei bestand das Vergehen der drei Männer allein darin, dass sie sich an diesem 28. März im Gebäude des Kaufhauses "Samt und Seide" (später Kaufhaus Vetter) aufhielten, über dem eine weiße Fahne wehte, um die Kapitulationsbereitschaft der Mannheimer Bevölkerung zu signalisieren. Ohne Verhandlung wurden Adis, Doland und Paul vom fanatisierten Böse dem Tod überantwortet - einen Tag vor Gründonnerstag, als amerikanische Soldaten den Neckar überquerten und die Mannheimer Innenstadt besetzten.

Die Stolpersteine wurden auf Initiative der Mannheimer NaturFreunde verlegt.

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