Der ehemalige Notgetreidespeicher befindet sich in direkter Rheinuferlage an der Hauptanlegestelle der Flusskreuzfahrtschiffe. Die Revitalisierung umfasst eine umfangreiche energetische Sanierung bei gleichzeitig größtmöglichem Erhalt des industriellen Charakters. So wurde die raumprägende Bestandsstruktur ebenso erhalten, wie die Mehrzahl an Originaloberflächen. Die für die veränderte Nutzung notwendigen Einbauten stehen sauber ablesbar als Addition zum Bestand und dessen einzigartigen Raumgeometrien.
Die durch den Kurfürst Karl Theodor 1777 gegründete Institution des Nationaltheaters hatte ihr erstes Theatergebäude im umgebauten ehemaligen Zeug- und Schütthaus des frühen 18. Jahrhunderts, auf dem heutigen Schillerplatz im Quadrat B 3. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde ein Wiederaufbau des Hauses wegen der beengten räumlichen Verhältnisse nie ernsthaft in Erwägung gezogen. Als die Konzeption eines »Schlosstheaters« schon bald nicht mehr den gewandelten Bedürfnissen und Ansprüchen der im Aufbau begriffenen Stadt entsprach, führte die Suche nach einem neuen Standort zum Goetheplatz.
Ende des 20. Jahrhunderts werden zunehmend statische und bauphysikalische Mängel an der Gebäudesubstanz des Jugendstilbaus von 1907 festgestellt. Insgesamt sind Alt- und Neubau unter klimatischen, sicherheitstechnischen und baulichen Aspekten für einen an internationalen Standards orientierten Ausstellungsbetrieb nicht mehr geeignet. 2009 genehmigt der Gemeinderat die Generalsanierung, die zwischen 2010 und 2013 ausgeführt wird.
Aufgabe war es, für die Unter- und Mittelstufe neue Flächen zu schaffen und die Altbauten zu einer Einheit zu integrieren. Die Ganztagsschule bietet Platz für 220 Kinder. Zentrales Motiv ist der aus dem Wald geschnitten Innenhof, der als frei bespielbare Grünfläche mit wenigen markanten Bäumen gestaltet ist. Die beiden neuen Klassentrakte bilden den Hof; die historischen Kopfbauten der ursprünglichen Anlage werden Teil des Hofes. Ein umlaufender Laubengang verbindet alle teile barrierefrei.
Das siebengeschossige Gebäude ist kein Neubau, sondern das Ergebnis eines weitgehenden Umbaus. Das 1970 errichtete Haus wurde bis auf das Stahlbetonskelett reduziert, da auch im Inneren der Betriebsablauf völlig erneuert werden sollte.
Hatte der Vorgängerbau an der Hauptfassade noch Wandflächenteile zwischen die Fenster gespannt und an der Seitenfassade ein breites Wandfeld und Horizontalbänder aus Steinplatten aufgewiesen, so ist die neue Hülle ganz aus Glas gebildet.
Früher wurde an dieser Stelle in der Rainweidenstraße Wäsche gewaschen. Danach beherbergte das Waschhaus die Diakonie im Rahmen ihrer Tätigkeit für „Stadt- und Ortsteile mit besonderem Entwicklungsbedarf“. Auf zwei Geschossen entstanden zwei Kindergarten- und zwei Krippengruppen. Der fünfeckige Grundriss des Holzbaus passt sich dem Areal an. Auf 748 m² werden im Erdgeschoss Krippenräume, Küche, Technikraum und Leitungsbüro untergebracht, sowie im ersten Obergeschoss der Kindergarten mit Personal- und Elternsprechzimmer.
Bis 1964 stand gegenüber dem Krematorium die neugotische Leichenhalle von 1900-03. Diese wurde nach ihrem Abbruch durch das Mortuarium ersetzt. Bereits 1959 schrieb das städtische Hochbauamt einen Wettbewerb für den Neubau aus.
Das Kirchenhaus aus den 1960er Jahren wurde für eine zeitgemäße Gemeindenutzung sensibel umgebaut. Zusätzliche Räume wie Pfarrbüro, Sekretariat, Besprechungs- und Lagerräume sowie sanitäre Anlagen befinden sich nun unter der bestehenden Eingangstreppe. Diese Räume sind über eine neu angelegte Passarelle, die durch den Glockenturm führt, barrierefrei erreichbar. Der bisherige Haupteingang der Kirche blieb erhalten. Unter der Empore wurde das Foyer mit Garderobe, Aufzug und Küche angeordnet. Über Durchreiche sind Küche und Kirchenraum verbunden.
Wohnen, Arbeiten, Betreuen, Versorgen – vielfältige Nutzungen wurden in der Baulücke ressourcenschonend sowie zeitgenössisch interpretiert in dem energieoptimierten Neubau zusammengeführt. Das Dach wurde zwischen Mansard- und der Satteldachgeometrie der beiden Nachbargebäude als mehrfach gefaltete Fläche ausformuliert, wodurch das Volumen wie eine Füllung im Blockrand rückverankert ist. Die Straßenfassade aus eloxierten Aluminiumprofilen stellt in ihrer flimmernden gold-monochromen Farbigkeit einen bewussten Dialog zum charakteristischen Rindenmuster der Platanen im Straßenraum her.