Eberhard-Gothein-Schule

Nach Plänen des Stadtbauamts errichtet, erhält das Gebäude 1889 zunächst den Namen Friedrichsschule. Hier befinden sich auch die Diensträume des Stadtschulrats und Reformers Anton Sickinger (1858-1930). Dessen Namen trägt die Schule seit einem Festakt anlässlich seines 90. Geburtstags am 21. September 1948. Vor dem Hintergrund einer wachsenden Zahl von Schulabbrüchen entwickelt Sickinger zu Beginn des 20. Jahrhunderts das „Mannheimer Schulsystem“. Dessen Hauptmerkmal ist die Aufgliederung der Volksschule in verschiedene Bildungsgänge: Kinder aller Bevölkerungsschichten werden nach ihrer Begabung eingestuft und individuell besonders gefördert. Die Nationalsozialisten formen das erfolgreiche Modell wieder zu einem System der normierten Einheitsschule um. Heute befindet sich die Sickingerschule in einem Neubau auf den Quadraten T 4 –5 und das alte Schulgebäude wird als berufsbildende Schule genutzt. Es ist nach dem Wirtschaftstheoretiker und Gründer der Mannheimer Handelshochschule Eberhard Gothein (1853-1923) benannt.
 

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