Multikulturelle Vielfalt im Quadrat G 7
Aufgrund des enormen Arbeitskräftebedarfs infolge des so genannten Wirtschaftswunders kommen vom Ende der 1950er Jahre bis zum Anwerbestopp 1973 zahlreiche Zuwanderer zum Arbeiten nach Mannheim. Italienisch- und Türkischstämmige sind dabei die größten Migrantengruppen. Familienzusammenführungen, eine höhere Geburtenrate sowie weiterer Zuzug über die Anwerbeländer hinaus bewirken, dass die Zahl der Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit bis auf 65 000 Personen und damit rund 20 Prozent der Mannheimer Bevölkerung ansteigt. Das Quadrat G 7, zu Beginn des 20. Jahrhunderts überwiegend von Arbeitern und Kleinhändlern bewohnt, wird wie die anderen Unterstadt-Quadrate und der Jungbusch zur „neuen“ Heimat der Zugewanderten. Es befinden sich hier auch die Gebetsräume des Islamischen Bunds e. V., bevor in den Jahren 1993-1995 am Luisenring die Yavuz-Sultan-Selim-Moschee errichtet wird, durch die die multikulturelle Vielfalt der Stadt unter anderem ihren baulichen Ausdruck findet.