Grünanlage F7 - Jüdischer Friedhof
Bereits 1661 kann die jüdische Gemeinde Gelände in der am westlichen Stadtrand gelegenen Bastion St. Judas für einen eigenen Friedhof erwerben. Bis 1842 werden hier fast 3 600 Tote bestattet. Seither nutzt die jüdische Gemeinde einen neuen Friedhof neben dem 1840 angelegten Hauptfriedhof über dem Neckar. Der Friedhof in F 7 bleibt jedoch gemäß jüdischer Tradition fast 100 Jahre unangetastet. Unter massivem Druck der NS-Stadtverwaltung erklärt sich die Gemeinde 1938 mit der Auflassung des historischen Friedhofs einverstanden: Die noch auffindbaren Gebeine werden ausgegraben und in einem Sammelgrab auf dem neuen Friedhof wieder beigesetzt, einige Grabsteine dorthin transferiert. Die Anlage des geplanten Parkplatzes in F 7 wird jedoch nicht mehr realisiert. Nach den Zerstörungen des 2. Weltkriegs wird das gesamte Quadrat neu bebaut.