Trinitatiskirche

Seit 1652 gibt es eine lutherische Gemeinde in Mannheim, die aber zunächst nicht über eine eigene Kirche verfügt. Erst im Zuge des Wiederaufbaus nach der Zerstörung von 1689 wird ab 1706 mit dem Bau der lutherischen Kirche im Quadrat G 4 begonnen. Mit diesem Kirchenbau wird auch der Tatsache Rechnung getragen, dass die Lutheraner seit 1685 den bis dahin bevorzugten Reformierten rechtlich gleichgestellt sind. In der Mitte des 18. Jahrhunderts übertrifft schließlich die Zahl der Lutheraner die der Reformierten. Nach der Zerstörung der reformierten Doppelkirche in R 2 im Jahr 1795 bewirkt die Erfahrung gemeinsamer Gottesdienste in der Trinitatiskirche eine Annäherung der beiden protestantischen Konfessionen. Auf Betreiben der Mannheimer kommt es 1821 zur badischen Kirchenunion. Die Trinitatiskirche wird im 2. Weltkrieg als einzige Mannheimer Kirche total zerstört. Der in der Ausrichtung des Kirchenschiffs und der Stellung des Turms um neunzig Grad gedrehte Nachfolgebau, von Helmut Striffler entworfen, wird am 1. März 1959 eingeweiht und gilt als wegweisendes Beispiel des modernen Kirchenbaus in Deutschland.
 

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