Bankhaus Ladenburg
Anfang der 1780er Jahre beginnt Wolf Hajum Ladenburg einen Handel mit Juwelen und betreibt Geldwechsel- und -verleihgeschäfte. Im Jahr 1785 gründet er eine Bank, zu deren Kundenkreis bald hohe Staatsbeamte und Unternehmenspioniere gehören. Seligmann Ladenburg, seit 1839 mit zwei Brüdern Mitinhaber der väterlichen Bank, wird zum führenden Kopf des Traditionshauses. Sein Engagement gilt besonders dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur (Eisenbahn, Hafen, Dampfschifffahrt). Als guter Kenner der örtlichen Verhältnisse ist er auch zu risikoreichen Kreditvergaben bereit. So ist die Ladenburgbank an der Gründung noch heute bestehender Firmen wie der BASF, der Südzucker AG oder der Zellstofffabrik Waldhof maßgeblich beteiligt. Seligmanns Sohn Karl Ladenburg trägt in den 1860er Jahren wesentlich zur Gründung der Badischen Bank bei. Unter ihm als Seniorchef verbindet sich die Privatbank 1905 mit der Berliner Discontogesellschaft. In der daraus entstehenden Süddeutschen Discontogesellschaft hält aber die Familie Ladenburg noch immer die Mehrheit der Anteile. 1929 zählt diese Gesellschaft zu den Großbanken, die sich als Reaktion auf die Weltwirtschaftskrise zur Deutschen Bank AG zusammenschließen.