Börse
Dank der wachsenden Bedeutung von Handel und Verkehr steigt Mannheim im 19. Jahrhundert zum führenden Wirtschaftszentrum Badens auf. Die Handelskammer beschließt daher 1862 die Gründung einer Produktenbörse. Gehandelt werden Holz, Tabak und vor allem landwirtschaftliche Produkte wie Getreide. Gut vier Jahrzehnte hat die Börse kein eigenes Versammlungslokal. 1903 bezieht die Effekten- und Produktenbörse in E 4 ihr neues, im Stil des Neobarock errichtetes Gebäude, dessen repräsentatives Äußeres die nationale Bedeutung der Institution widerspiegelt. Die nach dem 2. Weltkrieg überwiegend regional orientierte Börse schließt sich 1977 mit der Stuttgarter Waren- und Produktenbörse zur Südwestdeutschen Warenbörse zusammen. Das Gebäude, das im 2. Weltkrieg teilweise zerstört und etwas vereinfacht wieder hergerichtet wird, gehört seit 1938 der Stadt. Von 1949 bis 1985 haben verschiedene städtische Dienststellen hier ihren Sitz. Seit 1987 steht es nach entsprechenden Umbauten der städtischen Musikschule zur Verfügung.