Industrie- und Handelskammer
In L 1, 2 steht seit 1743 das Löwenthal’sche Palais, dessen barocker Ursprung trotz mehrfachen Umbaus noch bis zum 2. Weltkrieg gut zu erkennen ist. Im Jahre 1926 bezieht die Handelskammer Mannheim das repräsentative Gebäude. Deren Geschichte geht zurück auf das Jahr 1728, als Kurfürst Karl Philipp (1661–1742) den Mannheimer Handelsleuten und Krämern eigene „Zunfft-Privilegia“ erteilt. Ab 1831 trägt die Institution die Bezeichnung Handelskammer, 1935 wird die Industrie dem alten Namen hinzugefügt, da diese inzwischen wichtiger ist als der Handel. Unter ihren Präsidenten, die aus bedeutenden Mannheimer Familienunternehmen kommen und oft auch politische Ämter in der Stadt bekleiden, nimmt die Handelskammer Einfluss auf verkehrs-, zoll- und steuerpolitische Debatten und Entscheidungen. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg entsteht 1950-1951 der Nachfolgebau von Architekt Ernst Plattner (1880-1966) im sachlich funktionalen Stil der Zeit. Der Um- und Neubau zum heutigen Gebäude wird 1989-1993 nach Plänen von Peter Serini durchgeführt