Rheinhafen und Rheinbrücke

Im 19. Jahrhundert befahren immer mehr Mannheimer Schiffe den Rhein. Zuvor hatte die Neckarschifffahrt größere Bedeutung. So erhält die Stadt 1828 einen zollbegünstigten Freihafen am Rhein, eine einfache Anlegestelle unterhalb der Schiffsbrücke. Diese führt etwa auf Höhe des heutigen Haus Oberrhein über den Strom und besteht aus aneinander befestigten Nachen, über die ein Brückensteg führt. 1840 wird das erste Hafenbecken mit Zufahrt vom Rhein eröffnet. Die Bedeutung Mannheims als Handelsplatz nimmt immer mehr zu. Direkt am Hafenkopf befindet sich das „Hôtel de l’Europe“, in dem zahlreiche Rheintouristen aus ganz Europa absteigen, die per Dampfschiff die Stadt erreichen. Das Hafengebiet ist sowohl Arbeiterquartier wie standesgemäße Adresse und wird auch als „Eldorado ... am Rheinhafen“ bezeichnet. Mit der Rheinregulierung wird im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts der Ausbau der Hafenanlagen möglich: Der Mühlauhafen und der Verbindungskanal werden neu angelegt, in den Schleifen von Alt-Neckar und Alt-Rhein entsteht um 1900 der Industriehafen.

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